Das Kloster Fraumünster wurde am 21. Juli 853 von Ludwig dem Deutschen, einem Enkel Karls des Grossen, gegründet, indem er ein bereits bestehendes kleines Kloster an seine älteste Tochter Hildegard überschrieb. Die Schenkung war verbunden mit beträchtlichem Landbesitz im Urnerland, dem Hof Cham, dem Albiswald, dem Sihlwald, Landbesitz in Horgen, Langnau und dem Reppischtal. Zudem erhielt das Kloster eine eigene Gerichtsbarkeit und den Königshof in Zürich. Nach dem Aussterben der Karolinger wurde ein Reichsvogt zum Schutz des Stiftes und seiner Rechte bestellt.
Während der gesamten Lebensdauer des Klosters wurden vor allem Frauen aus dem Hochadel gegen Zahlung einer Mitgift ins Kloster aufgenommen, die zwar nach der benediktinischen Ordensregel lebten, aber das Recht hatten auszutreten und zu heiraten.
Kirche St. Peter (Kirche rechts)
Die älteste Pfarrkirche Zürichs, St. Peter, steht in der Nähe des ehemaligen Römerkastells Lindenhof und reicht in ihren Anfängen in die Zeit der Römer zurück. König Ludwig der Deutsche (ein Enkel Karls des Grossen) schenkt sie 853 mit ihrem Umgelände seinen Töchtern Hildegard und Berta als ersten Äbtissinnen des Fraumünsters zur Begründung dieser Abtei. 1345 erwirbt Rudolf Brun, Schöpfer der Zürcher Zunftverfassung und erster Bürgermeister Zürichs, Pflichten und Rechte an St. Peter. Bestattung Bruns 1360 im Chor der Kirche. Heutiges Grab unter der Gedenktafel vor dem Turmaufgang. Erster reformierter Pfarrer Leo Jud (1523 bis 1542). Er war ein Freund Zwinglis und arbeitete an der ersten Zürcher Bibelübersetzung. 1778 bis 1801 Pfarrer J. C. Lavater (Schriftsteller und Physiognomiker), ein Freund des jungen Goethe. Sein Grabstein an der Kirchenmauer, Denkmal im Chor.
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Date: 05/31/11
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